Der Hof & wir

Wir haben den ehemaligen Bauernhof Ende 2007 gekauft und zogen im Februar 2008 ein. Während der vergangenen Jahre haben wir diesen Hof nach unseren Ideen gestaltet und versuchen ihn zu einem gemütlichen Zuhause für uns und zugleich zu einem interessanten Ausflugsziel für unsere Gäste und Kunden zu entwickeln.

Mellböda Gård … seine Geschichte und seine früheren Bewohner

Unser Hof war einst ein kleiner typischer Bauernhof im Kreis Böda. Den Namen Mellböda Gård bekam er erst von uns, in der Nachbarschaft ist er als Bagare-Ragnars Hof bekannt. Die Gebäude wurden zwischen 1942 (Wohnhaus) und 1947 (Scheune) von dem Ehepaar Ragnar och Elin Andersson auf offenem Feld errichtet. Das Wohnhaus betrat man durch den Hintereingang, der in die Küche führte – so ist das hier überall auf Öland. Der Balkon über dem „feinen“ Eingang des Wohnhauses wurde später (vermutlich in den 70ern) abgerissen und stattdessen wurde der obere Raum vergrößert. Dann wurde zusätzlich ein Bad und eine Küche im oberen Stock eingebaut und man untervermietete den gesamten oberen Stock an eine Familie. Zeitgleich wurde das Dach neu gedeckt (mit schwarzem Blech statt Zementplatten). Die Fassade bekam einen braunen Anstrich, den viele im Ort als abscheulich empfanden. Manchmal kommen Ortsansässige zu uns und erzählen uns, wie schrecklich das Haus damals aussah und wie hübsch es doch nun in rot ist.

Im sogenannten Brygghuset, hatte man früher eine Sommerküche (vermutlich kommt das Wort Brygghus = Brauhaus daher) während der Sommermonate gekocht und mit den Erntehelfern gegessen. Der Dachboden im Brygghus wurde früher als Getreidespeicher genutzt und am Ende lag noch die alte Mägdekammer, das direkt am Kamin der Küche anschloss. Im Brygghuset gab es auch die Waschküche und durch einen separaten Eingang, mit dicken Mauern umschlossen, den Kartoffelkeller. Hier war es frostfrei im Winter und gleichbleibend kühl im Sommer, also ein idealer Vorratsraum. Direkt vor der südlichen Giebelwand der Scheune hatte sich ein Gemüsegarten befunden. Dieser Platz war aber bereits zum Zeitpunkt unseres Kaufes nur noch Kirschbaum-Wildwuchs.


Angelika Ann Kammerer

Ich bin schon einmal ausgewandert – da war ich 4 Jahre alt und kam mit meiner Mutter und meinem Bruder aus USA. Ich wuchs auf in einem hässlichen Vorort nördlich von München. Als 19-Jährige zog ich in die Großstadt West-Berlin. 1990 wurde mein Sohn Lukas geboren und 1996 folgte meine Tochter Leah. Ich habe außerdem noch ein „Bonuskind“ Ric (geb. 1988).

Ich bin keine schüchterne Person, eher das Gegenteil trifft zu. Manchmal kann ich ganz schön nerven, weil ich mich entweder zu viel kümmere, mich ungefragt einmische oder einfach unbedacht losplappere oder spontan reagiere. Um es positiv auszudrücken: ich kümmere mich gerne um andere, habe ein großes Herz für Kinder und versuche mir ein bisschen Kind-sein zu bewahren.  Leider habe ich nicht genug Zeit um viele Tiere zu haben, aber das würde mir gefallen. Ich bin ein Gefühlsmensch, denke mit dem Herzen und agiere auch danach. Oftmals sprudele ich geradezu über vor lauter Ideen. Das Leben ist zu kurz, um sich zu langweilen!

Ich liebe es zu malen und zu zeichnen, ich lese gerne, betreibe Ahnenforschung und habe schon ein paar Kurzgeschichten (für die Schublade) geschrieben. Wer sich für meine Kunst interessiert, kann sich gerne auf der Kunst-Homepage umsehen.

Ich bin in meinem Leben ziemlich viel umgezogen – etwa 15 Mal. Hier in Mellböda habe ich begonnen meine Wurzeln auszufahren, denn ich würde gerne ein bisschen zur Ruhe kommen. Wenn ich alt sein werde, möchte ich eine lustige Alte in farbenfrohen Klamotten und mit komischen Ideen werden – eine, die Kinder gerne besuchen kommen.

Wolfgang „Kex“ Kuhrt

Ich wurde mitten in Deutschland auf einer Insel geboren. Denn mit Spreewasser getauft, wuchs ich im westlichen Schatten der Berliner Mauer auf.

Skateboard- und Fahrradfahren, Fußball kicken auf dem Bolzplatz und Modellbau waren meine liebsten Beschäftigungen. Nach der behüteten Kindheit und Jugend, die ich mit zwei wilden Brüdern teilte, folgte meine Abenteurerzeit. Per Motorrad kurvte ich zuerst in alle Ecken Deutschlands, dann auch ins Ausland u.a. nach Frankreich, Israel, Südengland, Norwegen und durch die Alpen. 1995 entdeckte ich die Liebe fürs Segeln – leider nehme ich mir dafür zu wenig Zeit.
Bei der Arbeit spielt das Geld für mich eher eine Nebenrolle. Spaß haben, Neues lernen und mich selbst weiter entwickeln, sind mir viel wichtiger. So habe ich neben meinem eigentlichen Beruf (Koch/Patissier) auch als Eisverkäufer, Wachmann, Hausmeister und als Administrator in verschiedenen Branchen gearbeitet. Am schönsten war die Zeit in der Segelschule Berlin, wo ich mich um die Motor- und Segelboote kümmerte. Was mich bei alledem begeistert, ist eine völlig neue Idee zu entwickeln, eine machbare Lösung zu finden und dann so umzusetzen, dass ein tolles Ergebnis dabei herauskommt.
Liebe Freunde behaupten, ich habe – ganz sprichwörtlich – die Geduld eines Engels und die Sturheit eines Esels. Meine Kreativität ist berüchtigt und mein Hang zu klaren Worten gefürchtet. Ans Alter denke ich kaum, mein Leben findet im Hier und Jetzt statt – nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.

Nachdem wir uns nun fast 40 Jahre kennen, war es wohl Zeit, dass wir heiraten. Das passierte dann am 31.5.2023 in unserem Garten.